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Dreizahn-Keuschständel

(Neotinea tridentata)

IV — V Home trockene Magerrasen, Schibliaksäume
20 — 30 cm indigen EN
Orchis tridentata
Synonyme: Orchis tridentata, Orchis variegata, Dreizähniges Knabenkraut, HR: trozubi kaćun. Hemikryptophyt, coll-mont. Die Lippe ist gespornt. Kelchblätter und paarige Kronblätter sind in eine leicht gebogene Spitze verschmälert. Die hell-rosa und dunkler gestreiften Kelchblätter und Kronblätter bilden einen offenen Helm. Die Lippe ist 3-teilig, der Mittellappen ist länger als die Seitenlappen. Die gesamte Lippe ist dunkelrosa gefleckt. Der Blütenstand ist kugelig bis kegelförmig, die Blätter sind ungefleckt (Lit). Die vollkommen geschützte Art kommt in Ober- und Niederösterreich, Steiermark, Wien und Burgenland in allen Naturräumen selten vor. Sie ist in Salzburg ausgestorben (Lit). In Istrien ist sie ungefährdet (FCD) und kommt fast überall zerstreut vor (Lit). Weltweite Verbreitung und Gefährdung siehe Rote Liste der Weltnaturschutzunion bzw. Royal Botanic Gardens KEW.
 
Orchis tridentata
 
 
Sporn
Die Deckblätter sind häutig und nicht länger als der Fruchtknoten. Der Sporn ist ebenfalls nicht länger als der Fruchtknoten. Aufnahmen: 21.04.2011 Premantura (Hügel nördl. Premantura: Gornji Kamenjak)
 
gesamt
 
 
Blattrosette
17.04.2014 Gornji Kamenjak
 
Orchis tridentata
06.05.2005 Pula

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1873

"287. O. variegata. Allion. (O. tridentata Scop. fl. carn. Buntes K.)
Zwillingsknollen länglich, ungetheilt. Stengel 6—10" hoch, beblättert oder oberwärts nackt, Blätter die untersten eilänglich, an der Basis scheidig, die folgenden lanzettlich, duftiggrün und silberig schillernd, ungefleckt. Aehre kurzeiförmig oder fast kugelig, gedrungen; Deckblätter häutig, lanzettlich, einnervig, grünlich oder rosenfarb, fast so lang als der Fruchtknoten. Blüthenknospen lilafarben; Perigone gross, Zipfel alle 5 ziemlich gleichgestaltet, verschmälert spitz oder zugespitzt, in einen Helm zusammenschliessend, Helm eilanzettlich, lila oder rosenroth, inwendig mit purpurnen Linien längsdurchzogen, Honiglippe purpurngefleckt, dreitheilig, die 2 seitlichen Theilzipfel lineal, der mittlere viel grösser, länglich-verkehrt-herzförmig, schwach zweilappig oder nur ausgerandet, zuweilen mit einem Zahne in der Bucht versehen. Sporn walzlich, abwärts gerichtet, mindestens so lang als der halbe Fruchtknoten oder länger. Fruchtknoten gedreht. Der Färbung nach der O. militaris ähnlich, aber durch die längeren Deckblätter, die mehr kugelige, sich später auch nicht so verlängernde Aehre und den längeren Sporn von dieser verschieden.
Mai — Juni


Sehr zerstreut im Gebiete, auf Wald- und Bergwiesen, trockenen, sonnigen Hügeln niedriger und gebirgiger Gegenden, seltner auf Voralpen bis zur Krummholzregion. Auf tertiären, sandigen Hügeln des Pfennigberges ober dem Bankelmayr und bei Steyregg. Um St. Georgen an der Gusen, um Baumgartenberg. Ueber Donaualluvium auf Wiesen in Nähe des Einflusses der Ens in die Donau. Auf lehmigen, kalkreichen Abhängen hinter Niedernreith, Weingartshof. Vorzüglich schon in Traunauen bei Kleinmünchen, St. Martin, Marchtrenk, Wels, Lambach. Um Kremsmünster, Steyr, Molln, Weyer. In Hinterhuber’s prodromus finde ich sie nicht verzeichnet. Fehlt auf reiner Gneiss-, Granit- oder Quarzunterlage und in den Hochmooren der Mühlkreise."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, I. Band (Seite 233), Linz 1873, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger der bei Duftschmid angegebenen Standorte

 

 Letzte Bearbeitung 21.10.2025

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